William Butler Yeats
Männer gewinnen mit den Jahren
Ich bin ausgelaugt vom Träumen;
Ein verwitterter Marmorneptun
Unter Wassern, die schäumen.
Und den ganzen Tag sehe ich
Die Schönheit dieser Frau,
Als ob ich in einem Buch
Eine gemalte Schönheit anschau,
Froh, die Augen gefüllt zu haben
Oder die Ohren, die offen waren,
Glücklich, weise entsagt zu haben,
Denn Männer gewinnen mit den Jahren;
Und doch, und doch,
Träume ich oder ist dies wahr?
O, ich wünschte, wir hätten uns noch
Getroffen, als ich voll feuriger Jugend war!
Doch ich werde alt vom Träumen;
Ein verwitterter Marmorneptun
Unter Wassern, die schäumen.
Wenn Mann im Spiegel diesem älteren Herrn begegnet, sein Blick beunruhigt den weicher werdenden Formen folgt, wenn er bemerkt, dass er nicht mehr dem „jungen Gemüse“ zuzurechnen ist, seine Silhouette sich von Spargel zu Kartoffel wandelt, dann sind die Worte des englischen Dichters William Butler Yeats ein echter Trost: „Männer gewinnen mit den Jahren“.
Men improve with the years.
I am worn out with dreams;
A weather-worn, marble triton
Among the streams;
And all day long I look
Upon this lady's beauty
As though I had found in a book
A pictured beauty,
pleased to have filled the eyes
Or the discerning ears,
Delighted to be but wise,
For men improve with the years;
And yet, and yet,
Is this my dream, or the truth?
O would that we had met
When I had my burning youth!
But I grow old among dreams,
A weather-worn, marble triton
Among the streams.